„A Dangerous Method“ hat ein großes
Problem: Er ist ein Film. Denn man wird das Gefühl nicht los, dass
Cronenberg in diesem Fall auf der Theaterbühne besser aufgehoben
wäre. Die statische Inszenierung, die endlose Aneinanderreihung von (spannenden) Dialogszenen, das Fehlen jedweder filmischer Dynamik – Cronenberg
schnürt seinem neuesten Projekt ein unsinniges formales Korsett. Ein
Umstand, der in jeder Szene zu spüren ist. Wenn der Kanadier mit
angestrengtem Schnitt und ständigem Kulissenwechsel versucht eine
Dynamik zu generieren, die auf der Bühne unter dem Zusammenspiel von
geschriebenem Dialog und den glänzend agierenden Darstellern
von völlig alleine entstanden wäre zum Beispiel. So bleibt gut
besetztes, staubtrockenes Dialog-Kino ohne jeden inszenatorischen
Einfall. Langweilig ist mir aber trotzdem nicht geworden.
5/10
Mir war dabei sogar langweilig. Vor allem haben mir aber die großen darstellerischen Leistungen gefehlt, die Mortensen, Fassbender und Knightley zu zeigen im Stande sind.
AntwortenLöschenAch, gibt schlimmeres.
LöschenDie formale Strenge hatte für mich genug inszenatorischen Witz zu bieten - vor allem den Kontrast, dass unter starren Bildern (die nur dahin zeigen, wo es notwendig ist) der Diskurs zwischen zwei Weltanschauungen brodelt, ja eskaliert. Ein klarer, bewusst eingezwängter Film mit einer prägnanten Farbpalette, der mir inhaltlich einen neuen, einen ebenso packenden Cronenberg präsentiert, theoretisiert er doch diesmal das Körperkino vollends im Geiste des Intellektuellen. Insbesondere die Schlussszenen imponieren mir. Man muss allerdings Interesse für die Thematik haben... | CCOSMOPOLIS würde ich danach empfehlen, auch wenn 'ne Spur anstrengender. ;)
AntwortenLöschenFreu' ich mich sehr drauf, wegen des Themas und Pattinson.
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